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Erdgeschichtliches und erste Lebewesen
  
Die ersten menschlichen Spuren
  
Die erste Besiedlung
  
Die Römer in Uersfeld
  
Vom Mittelalter bis zur Neuzeit
  
Die erste Urkunde von Uersfeld
  
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Erdgeschichtliches und erste Lebewesen

Das heutige Uersfeld war gleich der umliegenden Eifelregion vor ca. 400 Millionen Jahren vom Meer bedeckt (Devon Zeitalter). Versteinerungen von Seetieren (Fossilien) bezeugen dies. So fand Franz Krämer von den Kölnischen Höfen vor Jahren Fossilien aus dieser Zeit in der Nähe des Uersfelder Bahnhofs, am Brückenweg über die Autobahn A48 zu den Kölnischen Höfen.
Vor ca. 200 Millionen Jahren war unsere Eifelgegend eine Wüste (Trias Wüste), von der noch heute der Bundsandstein und das Rotliegende künden. "Der Bundsandstein ist durch Wind und Sturm entstanden so wie die Dünen an der See oder in den Wüsten. Er gehört einem Wüstengebiet an, das sich von Trier quer durch die Eifel hinzog" (B. Dohm).
Vor ca. 70 Millionen Jahren herrschte ein tropisches bis subtropisches feuchtes Klima (B. Dohm).
Die Berge Höchst, Hochkelberg und weitere in unserer Gegend der Hocheifel ennstanden vor ca. 35 Millionen Jahren im erdgeschichtlichen Tertiär (Tertiär-Vulkanismus).
Dagegen sind die Maare in unserer Vulkaneifel erdgeschichtlich noch sehr jung. Der Mosbrucher Weiher entstand vor etwa 11.000 Jahren und das jüngere Ulmener Maar vor ca. 10.000 Jahren
(siehe A. Mayer und E. Mertes, Geschichte, Kultur und Literatur der Verbandsgemeinde Kelberg, Adenau 1993).
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Die ersten menschlichen Spuren

In der jüngeren Steinzeit (3.000 bis 2.000 v.Chr.) wurde der Uersfeld-Kelberger Raum von Jägern und Sammlern begangen, wie Funde von Feuersteinklingen und Steinbeilen bezeugen (siehe E. Mertes, Archäologische Fundstellen in der Verbandsgemeinde Kelberg, in: Trierer Zeitschrift (TZ) 1980/81).
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Die erste Besiedlung

Die erste nachweisbare Besiedlung unserer Gegend erfolgte im ersten Jahrtausend von unserer Zeitrechnung, genauer um 700 v. Ch. (Hallstattzeit). Von dieser Zeit an finden wir Siedlungsspuren im Uersfeld-Kelberger Raum bis in die spätrömische Zeit hinein, also eine, wenn auch dünne, dennoch anzunehmende kontinuierliche Besiedlung (ca. 700 v.Chr. bis 353/55 n.Chr. (siehe TZ 1980/81)
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Die Römer in Uersfeld

Die Zeit der römischen Besatzung kennen wir ziemlich gut durch Bodenfunde in unserem Raum. Se stimmt mit der Literatur antiker Schriftsteller überein und wird durch Keramikfunde, noch genauer durch Münzfunde bestimmt. Die Baumringchronologie kann sogar noch Einzelheiten des Jahres angeben. So wurden zum Beispiel die Eichenbohlen für den Bau den Hausbrunnens in Kradenbach im Spätherbst des Jahres 182 n.Chr. gefällt (s. Jahrbuch Daun 1985, 219 ff, em)
Viele Grabhügelfelder im Uersfelder Kirchenwald liegen in der Gemarkung Höchstberg. Ihre genaue Zeitstellung ist mangels archäologischer Untersuchungen zwar noch unbestimmt, aber die Raubgrabungen und die daraus entstandene Sammlung des Hofrats Comes (1774-1856) in Cochem hat doch eine Zeitstellung gebracht, denn ein Teil der Sammlung hat Hofrat Comes durch Testament der Gesellschaft für nützliche Forschungen in Trier vermacht; der Rest wurde versteigert. So wurden römische Funde von Uersfeld in alle Weld verstreut. (Siehe dazu: Hofrat Johann Lambert Joseph Comes von Kochem, Cochem 1937 beim Verf.)
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Vom Mittelalter bis zur Neuzeit


Nach dem Untergang des römischen Weltreiches im 5. Jahrhundert war in unserer Gegend der Vulkaneifel zunächst nichts als leeres Land. Das kann man leicht verstehen, wenn man bedenkt, dass den vielleicht (angenommen) 200.000 Frankenkriegern mit Ihren Familien ganz Westeuropa als Siedlungsgebiet zu Füßen lag. Da konnte man sich niederlassen, wo man wollte. Und sie suchten sich zunächst die besten Plätze aus. Wir lieben unsere herrliche vulkanische Eifelheimat, dennoch muss man verstehen: ein Fremder, der die Auswahl hat, sich irgendwo als freier Ackerbauer niederzulassen, sucht sich fruchtbarere und klimatisch günstigere Siedlungsorte aus die karge, abgelegene Höhengegend der Zentraleifel. Und so sahen das die Menschen vor weit über 1.000 Jahren auch.
So kam es, dass die Gegend um Hochkelberg und Höchst unbewohnt blieb. Erst tausend Jahre nach Christus (im 11. Jahrhundert) setzten hier wieder die ersten Rodungen ein, von wenigen Ausnahmen abgesehen.
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Feuersteinbeil, daneben ein Fichtenstamm, der mit diesem Beil im Experiment in 2,5 Minuten durchschlagen wurde.





Maionia-Münze des Kronprinzen Decentius unter dem Rebellenkaiser Magnentius - gefunden von E. Mertes auf dem Hochkelberg.














Die erste Urkunde von Uersfeld

Die erste schriftliche Erwähnung von Uersfed (Urnesfeld) finden wir in einer undatierten Urkunde aus dem frühen 12. Jahrhundert. Die Forschung hat die Datierung eingrenzen können zwischen 1120 und 1169. In der Urkunde wird nämlich der Abt Richard von Springiersbach genannt. Die beiden ersten Äbte von Springiersbach hießen Richard. Sie erscheinen in Urkunden zwischen 1120 und 1163. Der dritte Abt Gottfried von Springiersbach kommt erst 1169 in einer Urkunde vor. Die Zeiteingrenzung 1120 bis 1169 wird auch durch die genannten Zeugen der Urkunde, Heinrich von Ulmen und sein Bruder Rudolf, bestätigt. Diese tauchen nämlich in Urkunden von 1130 und 1144 auf; desgleichen der zweite Zeuge Theodorich von Klotten in einer Urkunde von 1130.

In der Urkunde vermacht Justina, die adelige Ehefrau des Ritters Siegfried, drei Höfe zu Uersfeld, Wollmerath und Princka, die sie von Ihrem reichen Vater Alberto geerbt hat, an das Kloster Springiersbach und erhält als Gegenleistung jährlich acht Fuder Wein.

Die Uersfelder legten sich für ihr Jubiläum auf ein "rundes Datum" zwischenn 1120 und 1169 fest, nämlich auf 1150. Somit ergab sich für das Jahr 2.000 der Anlass, 850 Jahre Uersfeld zu feiern.
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Impressum

Der vollständige Bericht über die Geschichte von Uersfeld ist in der Ortschronik zur 850 - Jahrfeier nachzulesen!

Autor: Erich Mertes

Arbeitskreis Chronik: Alfred Schuck, Petra Rieder, Lothar Klasen, Andreas Daniels, Heinz Lanser, Klaus Dickel, Eduard Schend und Wilfried Jax

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