Die Versorgung
mit dem lebenswichtigen Element Wasser bereitete den
Menschen von Anfang an Sorge. Seit Jahrhunderten
bestanden Wasserversorgungsanlagen einfachster Art in
allen Dörfern, die aber nicht den Anspruch einer echten
Versorgung erheben konnten. Es handelte sich dabei im
wesentlichen nur um das Auffangen und Zuleiten
oberirdisch gesammelten Wassers, wie Brunnen, Dränagen,
Quell- und Bachwasser.
In Lirstal gab es mehrere Brunnen, aus denen die Bauern
ihr Wasser schöpften. Zudem lief mitten durch den Ort
der kleine Elzbach, dessen Wasser man durch manche
menschliche und tierische Kehle floss.
Die erste Wasserleitung im Dorf wurde auf Drängen der
Eltern im Jahre 1904 durch den Bach zur Schule gelegt.
Die Dorfbevölkerung drängte seit Jahren auf den Bau
einer Wasserleitung. Im Frühsommer 1925 wurden die
ersten Arbeiten dazu in Angriff genommen. Arbeitslose
Lirstaler hoben an wasserreichen Stellen des Berges
Höchst Gruben aus, um darin den täglichen Wasserzufluss
aufzufangen und zu messen. Dieses Graben und Suchen
zögerte sich bis zum Herbst hin und verschlang 10.000,-
Reichsmark. Der Winter schritt ins Land und im kommenden
Jahre schien das Geplante vergessen.
Im Februar 1927 erinnerte man
sich erneut und schickte Wasserproben zur chemischen
Analyse nach Koblenz und zum Kreisarzt nach Adenau. Die
Antworten kamen rasch zurück: "Das Lirstaler Wasser ist
sehr gut." Das genügte wohl für 1927 und 1928. Erst am
22. April 1929 vergab der Gemeindevorsteher Hoff den
Auftrag zum Bau einer Wasserleitung für 32.000,- Mark an
die Adenauer Firma Densing, die dann die Wasserleitung
im November 1929 fertig stellte. Jahrhunderte langes
Mühen und qualvolles Wasserschleppen wichen dieser
Bequemlichkeit.
1957 plante das Amt
Kelberg den Bau eines Gruppenwasserwerkes für den
Anschluss von etwa 50 Ortschaften, die bisher gar keine
oder nur eine unzureichende Wasserversorgung hatten. Die
Gemeindevertretung von Lirstal lehnte jedoch das
Begehren des Amtes nach Anschluss an das
Gruppenwasserwerk ab, da sich die Wasserleitung von 1929
als einwandfrei und ausreichend erwiesen habe.
Seit dem Frühjahr 2001 ist die Gemeinde Lirstal an das
Gruppenwasserwerk "Quelle Holzwiese" angeschlossen
dessen Träger die Verbandsgemeinde Kelberg ist.
Weitere Infos:
Neugestaltung des Brunnenplatzes 2011...
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