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Die Grundschule Uersfeld

Die schulorganisatorische Entwicklung im Amt Kelberg aus Sicht des Schulträgers

Legende:
Situation zwischen 1945 - 1954
Die Entwicklung zwischen 1955 - 1966
Neuregelung ab 1966
Neuzeit von 1971 bis 1998
Das Lied vom armen Schulmeisterlein

Situation zwischen 1945 - 1954

Bei dem Zusammenbruch der politischen und gesellschaftlichen Ordnung im Jahre 1945 waren in den Gemeinden des heutigen Einzugsbereichs der Grundschule Uersfeld die nachstehend aufgeführten Volksschulen Vorhanden, in denen jeweils die Kinder des 1. bis 8. Schuljahres unterrichtet wurden.
1. Einklassige Volksschule mit Lehrerwohnung in Arbach, erbaut: 1866, umgebaut 1930, Einzugsbereich: Gemeinde Arbach, Schülerzahl 1951: 27
2. Einklassige Volksschule mit Lehrerwohnung in Berenbach, erbaut: 1885, Einzugsbereich: Gemeinden Berenbach und Horperath, Schülerzahl 1951: 44
3. Zweiklassige Volksschule mit zwei Lehrerwohnungen in Höchstberg, erbaut: 1910, erweitert: 1930, Einzugsbereich: Gemeinden Höchstberg und Kötterichen sowie Wohnplatz Kölnische Höfe (Gemeinde Kaperich), Schülerzahl 1951: 111
4. Einklassige Volksschule mit Lehrerwohnung in Lirstal, erbaut: 1897, Einzugsbereich: Gemeinde Lirstal, Schülerzahl 1951: 30
5. Einklassige Volksschule mit Lehrerwohnung in Mannebach, erbaut: 1913, Einzugsbereich: Gemeinden Mannebach und Bereborn, Schülerzahl 1951: 59
6. Einklassige Volksschule mit Lehrerwohnung in Oberelz, erbaut: 1882, Einzugsbereich: Gemeinde Oberelz, Schülerzahl 1951: 26
7. Einklassige Volksschule mit Lehrerwohnung in Retterath, erbaut: 1939, Einzugsbereich: Gemeinde Retterath, Schülerzahl 1951: 57
8. In Uersfeld:
a) einklassige Knabenschule mit Lehrerwohnung, erbaut: vor 1900

Frühere Jungenschule in der Dorfmitte (30er Jahre); Heute Kultur- und Jugendraum

b) einklassige Mädchenschule mit Lehrerwohnung, erbaut: vor 1900, Einzugsbereich der beiden Schulen: Gemeinden Uersfeld, Kaperich und Gunderath, Schülerzahl 1951: 93

Mädchenschule: Lehrerin Schreiber mit Schulkindern (1920). Heute Kinderspielplatz und Standort des Maibaums, unterhalb vom Pfarrgarten
9. Einklassige Volksschule mit Lehrerwohnung in Uess, Einzugsbereich: Gemeinden Uess und Mosbruch, Schülerzahl 1951: 38

Die Verhältnisse entsprachen der damals im ländlichen Raum allgemein anzutreffenden Regelung: Die Schulen waren durchweg einklassig. Der Lehrer war gleichzeitig  Schulleiter und unterrichtete jeweils alle Kinder des 1. bis 8. Schuljahres in einem Klassenraum. Fast jedes Dorf hatte seine Schule und seinen Lehrer. Die Gesamtzahl der Schulkinder im 1. bis 8. Schuljahr, die in insgesamt 10 Schulen mit zusammen 11 Klassen zu unterrichten war betrug damals 485 Schülerinnen/Schüler.
Damals - und noch viele Jahre später - bestand auf dem Bildungssektor nicht nur die Chancenungleichheit zwischen Stadt und Land, sie bestand auch in den Landgemeinden, und zwar von Gemeinde zu Gemeinde. Während beispielsweise der Lehrer an der einklassigen Volksschule in Oberelz 26 Kinder des 1. - 8. Schuljahres zu betreuen hatte, musste sein Kollege in der benachbarten, ebenfalls einklassigen Schule Mannebach insgesamt 59 Kindern das gleiche wissen geben, ganz sicherlich eine in jeder Beziehung unlösbare Aufgabe. Aber auch die äußeren Schulverhältnisse - alte Schulgebäude und schlechte Ausstattung - waren (abgesehen von dem 1938 fertiggestellten Schulneubau Retterath) schlecht. Die Kriegswirren mit Truppen-, Flüchtlings- und Evakuierungsunterbringungen hatten ihre Spuren hinterlassen. Es waren Gebäudeschäden zu beseitigen, mangelhafte Einrichtungen zu ergänzen sowie die überalterten Sanitätseinrichtungen zu modernisieren. Die Gesamtsituation schließlich war gekennzeichnet durch einen häufigen Lehrerwechsel und schließlich einen permanenten Lehrermangel.

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