1. |
Einklassige Volksschule mit
Lehrerwohnung in Arbach, erbaut: 1866, umgebaut 1930,
Einzugsbereich: Gemeinde Arbach, Schülerzahl 1951: 27 |
2. |
Einklassige Volksschule mit
Lehrerwohnung in Berenbach, erbaut: 1885, Einzugsbereich:
Gemeinden Berenbach und Horperath, Schülerzahl 1951: 44 |
3. |
Zweiklassige Volksschule mit zwei
Lehrerwohnungen in Höchstberg, erbaut: 1910, erweitert: 1930,
Einzugsbereich: Gemeinden Höchstberg und Kötterichen sowie
Wohnplatz Kölnische Höfe (Gemeinde Kaperich), Schülerzahl 1951:
111 |
4. |
Einklassige Volksschule mit
Lehrerwohnung in Lirstal, erbaut: 1897, Einzugsbereich: Gemeinde
Lirstal, Schülerzahl 1951: 30 |
5. |
Einklassige Volksschule mit
Lehrerwohnung in Mannebach, erbaut: 1913, Einzugsbereich:
Gemeinden Mannebach und Bereborn, Schülerzahl 1951: 59 |
6. |
Einklassige Volksschule mit
Lehrerwohnung in Oberelz, erbaut: 1882, Einzugsbereich: Gemeinde
Oberelz, Schülerzahl 1951: 26 |
7. |
Einklassige Volksschule mit
Lehrerwohnung in Retterath, erbaut: 1939, Einzugsbereich:
Gemeinde Retterath, Schülerzahl 1951: 57 |
8. |
In Uersfeld:
a) einklassige Knabenschule mit Lehrerwohnung, erbaut: vor 1900
Frühere Jungenschule in der Dorfmitte (30er Jahre); Heute
Kultur- und Jugendraum
b) einklassige Mädchenschule mit Lehrerwohnung, erbaut: vor
1900, Einzugsbereich der beiden Schulen: Gemeinden Uersfeld,
Kaperich und Gunderath, Schülerzahl 1951: 93
Mädchenschule: Lehrerin Schreiber mit Schulkindern (1920). Heute
Kinderspielplatz und Standort des Maibaums, unterhalb vom
Pfarrgarten |
9. |
Einklassige
Volksschule mit Lehrerwohnung in Uess, Einzugsbereich: Gemeinden
Uess und Mosbruch, Schülerzahl 1951: 38 |
Die Verhältnisse
entsprachen der damals im ländlichen Raum allgemein anzutreffenden
Regelung: Die Schulen waren durchweg einklassig. Der Lehrer war
gleichzeitig Schulleiter und unterrichtete jeweils alle Kinder des
1. bis 8. Schuljahres in einem Klassenraum. Fast jedes Dorf hatte seine
Schule und seinen Lehrer. Die Gesamtzahl der Schulkinder im 1. bis 8.
Schuljahr, die in insgesamt 10 Schulen mit zusammen 11 Klassen zu
unterrichten war betrug damals 485 Schülerinnen/Schüler.
Damals - und noch viele Jahre später - bestand auf dem Bildungssektor
nicht nur die Chancenungleichheit zwischen Stadt und Land, sie bestand
auch in den Landgemeinden, und zwar von Gemeinde zu Gemeinde. Während
beispielsweise der Lehrer an der einklassigen Volksschule in Oberelz 26
Kinder des 1. - 8. Schuljahres zu betreuen hatte, musste sein Kollege in
der benachbarten, ebenfalls einklassigen Schule Mannebach insgesamt 59
Kindern das gleiche wissen geben, ganz sicherlich eine in jeder
Beziehung unlösbare Aufgabe. Aber auch die äußeren Schulverhältnisse
- alte Schulgebäude und schlechte Ausstattung - waren (abgesehen von
dem 1938 fertiggestellten Schulneubau Retterath) schlecht. Die
Kriegswirren mit Truppen-, Flüchtlings- und Evakuierungsunterbringungen
hatten ihre Spuren hinterlassen. Es waren Gebäudeschäden zu
beseitigen, mangelhafte Einrichtungen zu ergänzen sowie die
überalterten Sanitätseinrichtungen zu modernisieren. Die
Gesamtsituation schließlich war gekennzeichnet durch einen häufigen
Lehrerwechsel und schließlich einen permanenten Lehrermangel.
zur
Legende
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