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Geschichte
Der Ortsname deutet auf eine Entstehung des
Ortes in der späten Rodungsphase der
Karolingerzeit hin. Bis 1794 gehörte der Ort zum
kurkölnischen Amt Nürburg. Unter preußischer
Verwaltung wurde Gunderath Gemeinde der
Bürgermeisterei Kelberg im Kreis Adenau. Im Zuge
der Verwaltungsreform von 1970 fiel der Ort
zusammen mit den anderen Gemeinden im Amt
Kelberg an den Kreis Daun, heute Kreis
Vulkaneifel.
Filialkapelle hl. Quirinus
Die Filialkapelle in Gunderath ist im Jahre 1785
erbaut worden und ist dem hl. Quirinus geweiht.
Sie ist ein in verputztem Bruchstein erbauter
Bau, hat vier rundbogige Fenster und einen
dreiseitigen Chorschluss. Im vierseitigen
Dachreiter ist eine Glocke aus dem Jahre 1959
mit der Inschrift "HL. QUIRINUS BITTE FÜR UNS"
untergebracht.
Bei den verhältnismäßig kleinen Bruchsteinen im
Mauerwerk handelt es sich vermutlich um
Restposten aus dem Bau der Pfarrkirche in
Uersfeld, die drei Jahre vorher erbaut wurde.
Im Jahre 1788 bittet die Gemeinde Gunderath als
Eigentümer mit sieben
Unterschriften
ihrer Vertreter und der des eifrigen
Seelenhirten, Pfarrer Michels, um die
Benediktion (Einsegnung) der neu erbauten
Kapelle.
Die Erlaubnis des Generalvikariats Trier
erfolgte am 02.07.1788.
Im Jahre 1857 erhielt die Kapelle einen neuen
Innenanstrich. Die barocke Ausstattung der
Kapelle ist im Lauf der Jahre verloren gegangen.
Die Kapelle blieb bis zum Jahre 1944 im Eigentum
der Gemeinde Gunderath. Im gleichen Jahr musste
die aus dem Jahre 1884 stammende Glocke für
Kriegszwecke abgegeben werden.
Die jetzigen Bänke stammen aus der
Klosterkapelle Maria Martental. Sie wurden 1944,
als die Nationalsozialisten das Kloster aufhoben
und besetzten, an die Pfarrkirche Uersfeld
abgeben.
1998 erhielt die Kapelle einen neuen Außenputz.
Das alte Foto zeigt die Kapelle des hl.
Quirinus, die Außenwände sind noch nicht
verputzt und mann kann den verhältnismäßig
kleinen Bruchstein noch erkennen.
Die Kapelle ist ein geschichtsträchtiger Ort im
Oberen Elztal und ist Bestandteil der
Geschichtsstraße "Rund um den Hochkelberg" -
Teil I - Station 23.
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